Hyperlokale Begegnungsorte

Aktuelle Projektskizze

Aktuell arbeiten wir an einer Umsetzung des Projekts in den Partnerstädten Frankfurt a.M. und Leipzig. Sie kann hier als PDF mit mit räumlichen Skizzen heruntergeladen werden:

Grund-Idee

Dem Begriff der Kommunikation kommt für Gesellschaft und Gemeinschaft eine Schlüsselroll zu. Demnach reagiert das Individuum, also der Mensch als einzelne Person, auf äußere Reize und tritt so mit seiner Umwelt in Verbindung.

Während derartige Interaktionen im persönlichen und individuellen Bereich durch analoge sowie digitale Technologien elementarer Bestandteil des Alltags sind, werden sie kaum als kollektive Spielarten betrachtet. Um diesem individuellen Charakter der Kommunikation zu begegnen und diesen zu überwinden, soll der digital-analoge Hybridraum die Eigenschaften eines ganzen Ortes widerspiegeln, transportieren und in der jeweils lokalen Realität erfahrbar machen. Hierbei erfolgt eine Verschneidung der verschiedenen Lebensgefühle und Ortserfahrungen, die traditionellerweise nur durch eine physische Kopräsenz erfolgen kann.

Neu ist dabei weniger die Überwindung größerer Distanzen durch digitale Technologien, sondern die Ermöglichung eines globalen und gemeinschaftlichen Austauschs im Kontext einer lokalen Verankerung. Das Projekt bietet somit einen neuartigen, offenen und niederschwelligen Zugang zu globaler Kommunikation im öffentlichen Raum. Im Zentrum steht das Erleben der Emotionen anderer Räume ohne eine direkte Anwesenheit und die Teilnahme an den dortigen Prozessen durch ein visuelles und sprachliches Eingreifen. Gewissermaßen dient der Austausch zwischen Individuen viel mehr einem größeren Ziel – der Interaktion ganzer Räume, Quartiere und Städte über die verschiedensten politischen, kulturellen und sprachlichen Grenzen hinweg. Weiterhin unterstützt er die Herausbildung einer gemeinsamen Identität.

Ein weiterer Aspekt des digital-analogen Hybridraums besteht schon dem Namen nach in der Verschmelzung von digitaler Sphäre und physischer Lokalität. Interaktionen können innerhalb des Experimentierfeldes zwar theoretisch ausschließlich digital über die Bildschirmwand oder analog zwischen den Teilnehmern am Tisch erfolgen, die Ausgestaltung fordert den Medienbruch jedoch geradezu ein. Gewissermaßen erteilt die Installation eine mehrdimensionale Aufforderung zur Interaktion und stellt innerhalb der heutigen „smarten“ Stadt den Menschen erneut in den Vordergrund der Betrachtung.

Die Installation adressiert als Zielgruppe die lokalen Akteure, die sich den Raum in physischer und digitaler Hinsicht ohne strikte Rahmensetzungen aneignen können. Denkbar sind hier digitale Erweiterungen und Gadgets, aber auch Nutzungsmuster, die über den reinen Austausch von verbaler und optischer Kommunikation hinausgehen.

August 2019 – jetzt

Presseartikel: www.echo-online.de

Team

Nina Böcker, Soziologin und Sozialforscherin
Kristin Bohner, Bildungswissenschaftlerin
Vera Kleemann, Kommunikationsdesignerin
Johannes Heynold, Architekt und Social Designer
Philipp Schulz, Stadtgeograph
Tobias Schafroth, Gestalter räumlicher Interventionen

Förderer

Schader-Stiftung
ZEIT-Stiftung

Kontakt

bi-local@studio-johey.de

Impressionen der Idee